Die Überfahrt von Italien nach Griechenland war wiedermal ohne Wind, ansonsten hätten wir uns kein besseres Wetter wünschen können, fast vollkommen glatte See, der Diesel hat seine Arbeit brav gemacht.
Erstes Ankern in Erikoussa nördlich von Korfu, ein Sprung ins griechische Gewässer und Spaziergang am Natur-Sandstrand. In Korfu wollten wir einklarieren (Zoll…) nach 10Minuten klingeln öffneten 2 sehr freundliche Beamte und erklärten uns das Prozedere. Die Amtsstuben waren nicht aus diesem Jahrzehnt, die Abwicklung auch nicht – sie bestätigten unsere Crewlist und verwiesen uns ans nächste Hafenamt. Dennoch ein positiver Kontakt.
Danach gings nach Gaios, ein schöner Naturhafen. Ankermanöver 1Minus – wir werdens schon noch lernen. Ablegen nach Antipaxos, kaum aus dem Hafen raus bläst es mit über 20 Knoten; der Wetterbericht wusste nichts davon. Wir beschließen den Wind auszunutzen, verzichten auf Antipaxi und segeln direkt nach Levkas. Aus den angesagten 12 Knoten Wind wurden es gute 30 mit Böen von knapp 40 und Wellen wie wir sie bisher noch nicht erlebt hatten – 2,5-3m von hinten anrollend. 5 Stunden Segeln, Schaukeln inklusive. Die Ansteuerung vom Levkas-Kanal ist erst auf den letzten Metern eindeutig erkennbar – ohne Plotter wäre das nicht so einfach. Im Hafen weist uns der bisher mit Abstand freundlichste Marinero den Liegeplatz zu. Der tagesaktuelle Wetterbericht im Hafen weist ebenfalls nur 12 Knoten Wind aus – alles wunderschön aufbereitete Daten, ohne Aussagekraft.
Vom Odysseus-Palace blieb nur eine Ansammlung von Steinen. Der steinige Feldweg zeigt den Geschäftssinn der Griechen, nicht mal der Taxifahrer wollte die letzen paar hundert Meter fahren – in Österreich wäre das eine Pilgerstätte mit Führung, Gasthaus und Pensionisten-Menü. In Stavros gibt’s dafür eine schöne Kirche.
Am Weg in den Golf von Korinth muss man die Rio-Andirrio-Brücke passieren, Sie ist mit 2252 Meter Länge (gesamt 2883m) die 2.längste Schrägseilbrücke der Welt, und verbindet Festland mit Peleponnes. Nach diesem Nadelöhr steigt der Wind wiedermal in sehr kurzer Zeit auf Sturmstärke. Der geplante Bade-Zwischenstopp wird damit ausgelassen, wir gehen direkt nach Trizonia.
ein "verlassener Hafen" es fühlt sich offenbar niemand zuständig den Hafen irgendwie zu verwalten - entsprechend unterschiedliche Leute nutzen das Angebot... inklusive Hafenvogel Pedro, der seinen eigenen, aufgegebenen Katamaran besch....
Aus dem Treffen mit unserem Segelkollegen Michael wird leider nichts, er ist zwar nach wie vor in Trizonia, bis September jedoch selbst unterwegs, mit etwas Glück treffen wir Ihn in einem anderen Hafen.