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ISAX Updates

Im Gegensatz zu Autos, die heutzutage so tun als wären Sie perfekt, ist ein Boot nie fertig. Irgendetwas gibt es immer zu verbessern, Kleinigkeiten sind defekt und man muss sich daran machen, das Problem zu beheben bevor es ein größeres wird.

Das geht nicht nur uns mit dem Selbstbauboot so, wir sehen jede Menge Eigner von Standardboote wo Segelkollegen die selbst Hand anlegen und die Boote liebevoll pflegen.

 

Wir haben mittlerweile die 10. Saison hinter uns, sehr viel mehr Segelerfahrung, und nach wie vor Spass, das Boot weiterzuentwickeln.

Am Ende der Saison werden Maße genommen und Pläne geschmiedet, irgendann wird das Meiste davon auch umgesetzt. Doch starten wir am Anfang...

Erstwasserung und Rollout

Auch wenn wir handwerklich einigermaßen aufgestellt sind, die Pläne von Reinke inkl. Bauberatug und auch das Boote-Forum sehr gehofen haben, es ist unser erstes Boot, und nicht alles klappte von Beginn an.

 

Gleich bei der ersten Ausfahrt hatten wir beispielsweise lose Motorlager-Schrauben und Wasser im Motorraum (großer Schreck natürlich, war nur Süßwasser vom Boiler, die Steckverbindungen der Wasserleitungen haben der Hitze nicht standgehalten)

Die Wasserleitungen aus dem Bootszubehör gegen "echte" Boilerschläuche mit Edelstahlschellen getauscht, dss Problem war erledigt, die Motorvibrationen haben uns länger beschäftigt...

Motorlager

Zuerst mal die Muttern richtig fest agezogen + Kontermutter, nach 5h Motorfahrt war wieder alles lose... man kommt "etwas schwer ran", vor allem die vorderen Motorlager verlangen einen gelenkigen Mechaniker / mich. Zusätzliche Serviceluken (2023) helfen sehr...an so etwas denkt man vorher nicht.

Zurück 2014: Wenn man Probleme hat lernt man seine Lieferanten kennen, Herr Krahwinkel von KPM Krahwinkel war top. Wir tauschten zuerst die weichen Motorlager, die Vibrationen und demit Lärm eliminieren sollten gegen härtere. War besser, aber noch ncht gut. Die Lösung war ein L-Profil wodurch sich die Basis der Motorbefestigung verlängerte, mit dem Zweck die Eigenschwingung des Motors auf eine andere Drehzahl zu bringen, das funktioniert nun.

Auf so etwas muss man erstmal kommen.

Großsegelrutscher

Wir woll ein durchgelattetes Großsegel und sind auch sehr zufrieden damit. Der gute Segelmacher (und Rigger) hat das Segel leider mit normalen Kunststoffrutschern verkauft.

Segelsetzen mit einer 1:40 Winsch war Schwerarbeit, selbst das Segelbergen - 2 Mann mussten das Segel mit Gewalt von Hand hinunterziehen. Die Latten verkanten und erzeugen massiven Druck.

Etwa so hat das Spielzeug ausgesehen... Ein italienischer Segelmacher kam aufs Boot und hat sich das angesehen. Die Rutscher wurden gegen etwas grössere getauscht, es ging jetzt besser.

Warum der gute Mann die endgültige Lösung - Kugellagerrutsccher - nicht vorgeschlagen hat, keine Ahnung, er hätte es wissen müssen. Wir mühten uns mehr als eine Saison bei jedem Segelmanöver ab.

Im Web fanden wir die BattonCars der Firma Rutgerson. Diese haben den Vorteil, dass keine teure Mastschiene moniert werden muss, sondern in der Standardnut laufen. Es gibt Passteile für verschiedenste Nutprofile, auch für unseren Mast, auch die Schraubverbindung zu den Latten ist kompatibel. Eine genial-einfache Konstrukton zu akzeptablen Kosten. Die BattonCars nehmen den Druck auf und rollen dem Mast entlang. Funkt wunderbar.

 

Wenn wir das Fall lösen, fällt das Großsegel von alleine, nur durch sein Gewicht runter. Man muss aufpassen dass esnicht zu schnell geht, damit man das Segel noch etwas legen kann.

 

Zwei Beispiele die zeigen auf welchem Detailgrad getüftelt wird.

Propeller

Wir haben uns für einen Dreh-Segelpropeller mit einstellbarer Steigung und flachen Blättern entschieden. Der Prop war ok, hatte einen sehr starken Radeffekt rückwärts.

Der Gedanke einen einstellbaren Propeller zu wählen war nicht falsch, wir wussten ja nicht wie schön das Boot schwimmt (exakt CWL) leider gab es bei stärkerem Wellengang Kavitation. Kein Schub, man musste vom Gas, was gerade in dieser Situation unerwünscht ist.

So musste ein neuer Prop her. Die Tests von Flexofold gefielen mir, auch die telefonische Beratung. 2018 montiert, wir hatten nie wieder Kavitation. Man kauft aber auch die Nachteile, deutlich geringerer Schub rückwärts und kaum Radeffekt, der bei Anlegemanövern geholfen hatte. Insgesamt aber ein brauchbarer Propeller mit guter Effizienz, wir verbrauchen deutlich unter 2L Diesel pro Betriebsstunde. 

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© Hermann Gstettner