Auch der längste Urlaub geht mal zu Ende. Wir machen uns auf den Weg Richtung obere Adria, es liegen noch etliche Meilen vor uns.
Auf Zante gab es nach langer Zeit wieder mal Kontakt zur Heimat - das Treffen mit Freunden aus Graz war lange geplant.
Die 4 haben wir dann auch auf´s Boot gepackt, das Wetter spielte allerdings wieder mal sein eigenes Lied - Griechenland ist definitiv kein Revier für Segelanfänger... einige Seemeilen gegenan kreuzen bei Windstärke 6 und Welle waren offenbar mehr als genug. Nach 2 Tagen wollten sie nur noch festen Boden unter die Füße ;-)
Die Insel selbst war für uns ein kleiner Kulturschock. Ballermann auf Laganos beach ist nicht unser Ding, soweit war´s ohnehin klar, aber vor auch unter Tags gings rund. Auf die Schildkröten, die unter anderem an dieser Bucht Ihre Eier ablegen wird eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet. Die Ausflugsboote fahren von mehreren Seiten bis auf einige Meter an die aufgetauchten Tiere heran, Gekreische und Getrample inklusive. Man sollte die Veranstalter mitschwimmen lassen. Gut dass es geschützte Bereiche für die Gelege gibt. Die 2. Hauptattraktion, die "blue caves" im Norden waren leider auch nicht so spektakulär wie es auf den Prospekten aussieht.
Griechenland haben wir bei bestem Wetter verlassen, am Weg über Albanien hat uns ein sehr großes Tiefdruckgebiet gestreift (Medicane bzw. http://blog.metoffice.gov.uk) - Wind und brechende Wellen gleichzeitig aus NW und aus Ost, wir mussten einsehen, dass bei diesen Bedingungen zu segeln kaum möglich ist (zumindest nicht in die Richtung, in die man möchte) und haben daher die Fahrt mit Motor fortgesetzt. Die einzige Schutzbucht auf dieser Strecke war leider ebenfalls nicht nutzbar - zu klein für uns und unsere crew bei diesen Bedingungen (Ankern und 2 Landleinen zeitgleich ausbringen wäre mit 4 Mann möglich gewesen), der Weg nach Vlore war dann sehr lang - Ankunft nach 23h.
In Albanien herrscht offensichtlich eine andere Kultur, die Ortschaften die wir gesehen haben - teilweise auszunehmen Sarande - sind alles andere als einladend. Marinas / geschützte Buchten gibt es nicht, dafür jede Menge Polizei in den Industriehäfen.