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Peleponnes

Wir kennen natürlich nur einen Teil des griechischen Seegebietes, die Ägäis haben wir ja auch diesmal ausgelassen, getrauen uns dennoch zu behaupten, dass der Weg rund um den Peleponnes zu den schönsten Möglichkeiten zählt.

 

Intakte Natur, sehr nette und ruhige Leute. Wesentlich weniger Boote, weniger Charterer - die dürfen natürlich auch segeln - aber sie bringen immer eine gewisse Hektik mit. Die lautesten sind aber immer noch die Flottillien, hier sind teilweise auch komplett unbedarfte Segler am Werke - Manöver werden gänzlich falsch gefahren und gehen entsprechend daneben usw. Für uns gibt es dann Hafenkino. Offenbar passiert dennoch selten gröberes und irgendwie muss man es auch lernen.

Leider besetzten Flottilien manchmal die besten Anlegestellen diese werden reserviert und stehen der Allgemeinheit nicht mehr zur Verfügung. Sie sind gerne gesehene Gäste in den Restaurants. Wir "normale Fahrtensegler" machen wohl nicht so viel Umsatz...

Elavanossios war auch diesmal sehr schön, wenngleich der Ankerplatz heuer etwas unruhig war. Nach einigen Tagen haben wir deshalb Anker auf, und Kurs auf Kalamata genommen - den Weg hätten wir uns sparen können.

Das interessanteste dieses Küstenabschnittes war ein Schnappschuss, wo man die Größenverhältnisse eines Seglers (Normalgröße, etwa 13m) mit einem 300m-Tanker sieht - man muss schon genau schauen um das Boot überhaupt zu erkennen.

 

Am Rückweg gibt es wieder einmal eine Leichtwind-Kreuz mit Anfangs stark wechselnden Windrichtungen, wir sind das einzige segelnde Boot.

Zeit haben wir ja mitgebracht, und ich finde es immer wieder als Herausforderung auch bei diesen Bedingungen zu segeln. Der Wind stabilisiert sich, langsam kommt Speed ins Boot, leider bilden sich Gewitterwolken über dem Festland und wir werden etwas nass.

 

In Koroni gibt es 2 Ankerplätze, wir gehen auf die Südbucht, wir werfen vor einem etwa 2km langen Sandstrand unseren Anker. Wir haben Glück und kommen gerade rechtzeitig um der Geburtsstunde der unechten Karettschildkröte beizuwohnen. Die Gelege befinden sich am öffentlichen Strand, direkt daneben baden wir Touristen, spielen Kinder.... Diese Nester sind von Naturschützern markiert, damit nichts passiert, eines davon ist soeben reif ;)

Koroni wäre auch so eine Reise wert. Gute Restaurants, eine top Bäckerei mit sehr großem Angebot, alles wohlschmeckend und sehr schön aufbereitet  - die Ausstattung würde jedem Nobelbezirk zur Ehre gereichen...

 

Der Westküste Peleponnes entlang geht es dann über Kapirissa wo riesige Beotnblöcke Betoniert wurden, die Mithilfe Schwimmkränen zu Wellenbrechern werden, nach Katakolon - unser Ausgangspunkt nach Olymp.

Auch Krezufahrtschiffe legen hier an. Hier ist alles durchorganisiert. Kaum sind die Urlauber aus dem Zug und haben pflichtschuldig etwas Geld in der Ortschaft ausgegeben, geht an Bord schon das Animationsprogramm los - (leider) gut hörbar im gesamten Hafengelände.

 

Weiter geht es dann nach Zakyntos, auch diesmal jede Menge Touris,  Urlaubshektik inklusive, wir sind immer noch erstaunt.

Zante bietet ausgenommen der Südbucht leider nur wenige Ankerplätze. Wir sehen uns diesmal auch die Shipwrekbucht an, eine der meistfotografierten Buchten überhaupt. Gemeinsam mit x-Ausflugsbooten und viel zu vielen Touristen in einer so kleinen Bucht kommen wir an. Nichts für uns, wir drehen eine Runde, verzichten auf Ankermanöver und Badestopp schießen einge Fotos und gehen wieder auf der Ostseite vor Anker.

Uns bleibt noch etwas Zeit, wir segeln daher an Prevezza vorbei Richtung Norden. Das Wetter ist nach wie vor top. In Antipaxi gibt es nochmals übervolle Touristenboote, danach merkt man einen deutlichen Rückgang - die 2. Septemberwoche ist angebrochen.

In Korfu sehen wir dann noch die größte jemals gebaute Segeljacht (143m Länge, 90m Höhe) Schönheitspreis kriegt sie keinen...

Eine neue Bucht haben wir auch "entdeckt" - die "2 Rocks Bay" ist nicht auf allen Törnführern vermerkt. Liegt recht nache unserem Heimathafen, bietet guten Schutz vor Winden aus NW-N-O. Sehr naturbelassen mit kleinem, überraschend gut besuchten Strandimbiss.

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© Hermann Gstettner